Themenfonds: so peppst du dein Depot auf!

Du hast bereits in einen oder zwei ETFs investiert und hast Lust, ein bisschen aus deiner Komfortzone zu gehen? Dann könnten Themenfonds für dich eine Ergänzung sein – natürlich nachhaltig!

Einen Schritt zurück: So sieht mein Depot aus

Es gibt verschiedene Arten, wie du dein Depot aufstellen kannst. Wichtig dabei ist nur, dass es zu dir und deinen Bedürfnissen passt. Es sollte an deine Risikotragfähigkeit angepasst sein. Wenn du also ein Mensch mit einem starken Sicherheitsbedürfnis bist oder deine Umstände das fordern, dann sind risikoarme Investitionen die bessere Wahl. Bist du etwas gewagter, dann kannst du dich auch an andere Geldanlagen trauen.

Das Core-Satellite-Modell

Eine mögliche Aufteilung deines Depots ist das Core-Satellite-Modell (s. Abbildung 1). Dabei macht der Kern („core) 80 % deines investierten Vermögens aus. Diesen investierst du in breit gestreute, globale Anlagen, um die du dich nur einmal jährlich an deinem Dagobert-Duck-Tag kümmern musst. Eine typische Option sind weltweite Aktien- und Anleihen-ETFs. Die restlichen 20 % fliegen als kleine Satelliten um diesen Kern herum. Diese Satelliten können risiko- und arbeitsintensivere Anlageprodukte sein, um die du dich aktiver kümmerst und die mit etwas Glück auch mehr Rendite einbringen. Entscheidend ist, dass der Kern den Großteil deiner Investitionen ausmacht.

PS: Wenn dir das hier alles zu schnell geht und du dich noch als Anfängerin einordnest, dann schau dir am besten mal diese Beiträge an, um dir Grundlagen deines Finanzwissens aufzubauen.


Was sind Themenfonds?

Mögliche Satelliten können Themenfonds sein. Unter Themenfonds versteht man ETFs oder aktive Fonds, die sich auf ein spezifisches Thema konzentrieren. Es sind also nicht sektor- oder regionenbasierte Fonds (wie der MSCI World oder der MSCI Emerging Markets), sondern sie decken bestimmte Themen (z.B. Erneuerbare Energien, Gesundheit) ab.

Risiken von Themenfonds

Wenn du in Themenfonds investierst, legst du damit einen bestimmten Schwerpunkt. Du ergänzt dein breit gestreutes Portfolio mit thematischen Schwerpunkten. Möglicherweise erhöhst du damit deine Rendite, weil du in Zukunftsthemen investierst. Allerdings solltest du aufpassen, dein Klumpenrisiko im Rahmen zu halten. Wenn du nämlich mit zu viel Geld auf ein Thema setzt, das nicht gut ankommt, leiden im schlimmsten Fall alle Unternehmen des Themenfonds unter der Flaute. Sei dir bewusst, dass Themenfonds risikoreicher sind als breitgefasste, globale ETFs, weil sie spezifischer sind und damit normalerweise deutlich weniger Unternehmen beinhalten.

 Sind Themenfonds das richtig für mich?

Diese Frage kannst nur du beantworten. Wir können dich aber mit dem nötigen Wissen ausstatten, damit du eine Entscheidung treffen kannst.

Zunächst einmal solltest du dir bewusst sein, dass Themenfonds leicht fortgeschritten sind. Bist du noch komplette Anfängerin, dann fang lieber erstmal mit einem oder zwei sicheren ETFs an, die weltweit investieren. Als nächstes solltest du an dein Risikoempfinden denken. Wie unwohl und nervös fühlst du dich, wenn es deinem ETF mal nicht so gut geht? Gibst du nach und verkaufst oder hast du starke Nerven und stehst das durch? (Stichwort: Buy & Hold)

Frage dich also: Warum willst du überhaupt in Themenfonds investieren? Möchtest du möglichst viel Rendite erwirtschaften? Möchtest du vielleicht nachhaltiger investieren oder ein bestimmtes Thema vorantreiben? Wenn du möglichst hohe Rendite erzielen willst, dann sind Einzelaktien eventuell etwas für dich, auch wenn sie sehr viel spekulativer sind. Möchtest du dennoch bei den Themenfonds bleiben, schaue dich am besten bei den technologischen Fonds um, da sich diese historisch als am renditestärksten erwiesen haben.[1]  Möchtest du hingegen aus Nachhaltigkeitsgründen in Themenfonds investieren, ist das super! Aber sei dir auch hier bewusst, dass nachhaltig nicht gleich nachhaltig ist.

Du kannst Themenfonds übrigens auch super nutzen, um deine (älteren) Kinder mit ins Boot zu holen! Vielleicht gibt es ja ein Thema, das sie interessiert? Künstliche Intelligenz vielleicht? Oder lieben deine Kinder Tiere? Dann ist vielleicht ein Themenfond für Haustierbedarf das richtige. Eine super Chance, um Kinder mit dem Investieren in Kontakt zu bringen.

Kleine Schritte für mehr Nachhaltigkeit

Ganz egal was deine Motivation für Themenfonds ist, es ist eine tolle Chance, um bestimmte Themen in der Gesellschaft weiter voranzubringen! Allein das Thema „Nachhaltigkeit“ hat so viele Unterthemen, in die du investieren kannst (Abbildung 2) und dabei tust du auch etwas Gutes für Mensch und Natur. Warum also nicht mal ausprobieren?

[1] Themen-ETF » Sind Themenfonds sinnvoll? Definition, Tipps – herMoney

 
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