Überliste den inneren Schweinehund: Struktur statt Selbstdisziplin!

Je mehr Automatismen du in deinem Leben hast, umso weniger Selbstdisziplin brauchst du!

Kennt ihr das, wenn ein Wort förmlich nach seiner Bedeutung klingt? Selbstdisziplin ist so ein Wort: Man muss seine Zunge schon ganz schön im Griff haben, damit einem das locker über die Lippen kommt, uff!

Nicht alle sind gleichermaßen mit Selbstdisziplin gesegnet: den einen fällt es schwerer, nicht das dritte Stück Torte zu essen. Andere tun sich leichter und können in solchen Momenten verzichten, auch wenn’s schwerfällt.

Nun lässt sich die eigene Selbstdisziplin sicher auch trainieren, dennoch ist und bleibt sie eine begrenzte Ressource und damit eine kurzfristige Strategie. Wir schaffen es vielleicht ein-, zwei- oder sogar dreimal, standhaft zu bleiben, aber ob uns das jedes Mal gelingt, könnt ihr euch selbst beantworten.

Aber vielleicht gibt es ja auch noch einen anderen, leichteren Weg?! Wir hätten da so eine Idee…

Ein naher Verwandter der Selbstdisziplin ist die Struktur und auch wenn man den beiden den Verwandtschaftsgrad auf den ersten Blick nicht anzusehen vermag, ist er nicht von der Hand zu weisen. Aber lest selbst…

Schaffe dir Strukturen, die es dir erleichtern, selbstdiszipliniert zu handeln!

Ein Beispiel: wenn du dir vornimmst, morgens eine kleine Einheit Sport zu machen, bevor dein Tag richtig startet, dann schlafe in deinen Sportklamotten! Und die Sportmatte rollst du bereits am Abend aus! Wenn du dann am Morgen bereits IN deinen Sportklamotten ÜBER deine Matte „stolperst“ und sie siehst, stehen deine Chancen echt gut. Das Hin- und Herüberlegen, ob du wirklich in die Sportklamotten schlüpfen solltest und wo überhaupt die Sportmatte ist, entfallen. Du hast deinem inneren Schweinehund die größten Steine aus dem Weg geräumt und es ihm leicht gemacht, das „Richtige“ zu tun.

Das Beispiel oben lässt sich auf alle möglichen Lebensbereiche übertragen, auch auf deine Finanzen: Der Dauerauftrag, der dafür sorgt, dass deine Sparrate automatisch auf dein Notgroschen-Konto überwiesen wird; der ETF-Sparplan, der nicht auf deine aktive Entscheidung wartet, sondern einfach stur monatlich investiert; das Unternehmens-Konto, das automatisch einen Prozentsatz für die Steuer weglegt (für Selbständige ein Traum!).

Und so kannst du vorgehen:

  1. Bestandsaufnahme: Schaue dir die Situationen genauer an, in denen du mit deiner Selbstdisziplin regelmäßig an Grenzen stößt. (z. B. Notgroschen aufbauen)
  2. Identifiziere die größten „Steine“ bzw. Hindernisse, die deine Vorhaben regelmäßig scheitern lassen (z. B. Versuchung, auf dem Weg nach Hause einkaufen zu gehen)
  3. Überlege dir geeignete Strukturen, die deine Hemmschuhe entschärfen (z. B. Dauerauftrag einrichten, damit dein Geld auf einem separaten Konto liegt; klare „nicht einkaufen“-Tage einführen). Wir Menschen entscheiden uns oft einfach schlichtweg für die naheliegendste Option. Also tue alles dafür, dass das, was du eigentlich willst (z.B. Sparen) zur naheliegendsten Option wird.

Schon laufen deine Finanzen, ohne dass du dir dafür viel Selbstdisziplin abbringen müsstest. Sich jeden Monat erneut darum zu kümmern, erfordert hingegen jede Menge an Selbstdisziplin. Wir finden, das soll mal schön die Struktur regeln 😊

 

 

 

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