Black Friday oder Slowember?

Die meisten haben es sicher schon bemerkt: die Schnäppchen und Rabatte überschlagen und unterbieten sich zurzeit wieder wie wild… willkommen in der Vorweihnachtszeit!

Black Friday und seine Auswirkungen

Die US-Amerikanerinnen* läuten diese Zeit ganz offiziell mit ihrem „Black Friday“ ein. Der „Black Friday“ findet traditionell am ersten Freitag nach dem US-amerikanischen Thanksgivingfest (4. Donnerstag im November) statt und gilt als kommerzieller Auftakt für das Weihnachtsgeschäft. Und auch bei uns scheint sich diese Tradition mehr und mehr durchzusetzen. In Deutschland wurde 2001 der offizielle Winter- und Sommerschlussverkauf gesetzlich abgeschafft und seitdem können Händlerinnen freiwillig und ganzjährig ihre Nachlässe und Rabatte geben. Allerdings scheint der Black Friday auch bei uns ein willkommener Anlass zu sein, uns Verbraucherinnen aus der Reserve zu locken.

Kaufen oder nicht kaufen – das ist hier die Frage!

Es ist wichtig, dass du dir als Verbraucherin bewusst machst, dass du gezielt angesprochen und manipuliert werden sollst, um mehr zu kaufen als nötig oder geplant. Frage dich deshalb, ob dieses konsumorientierte Vorgehen zu deinem aktuellen (Nachhaltigkeits-)Mindset passt. Versuche deine Überlegungen hierzu im Hinterkopf zu behalten, wenn du virtuell oder analog in vorweihnachtlichen Shoppingwelten abtauchst… es könnte ein rabbit hole sein! 😊

Wann es sich lohnt, sich locken zu lassen…

Wenn du sowieso eine (größere) Anschaffung planst, kann es tatsächlich Sinn ergeben, jetzt zuzuschlagen. Aber Achtung! Prüfe genau, ob es sich wirklich um ein Schnäppchen handelt oder nur um ein vermeintliches. Am besten überprüfst du deinen Schnapper, indem du die Preisentwicklung deines Wunschprodukts über einen bestimmten Zeitraum trackst. Dies ist z. B. mit Google Shopping möglich. Der Preisverlauf für dein Produkt wird dir Aufschluss geben, ob der aktuelle Preis wirklich günstig(er) ist.

Und wann es sich nicht lohnt…

Die Erfüllung mancher Wünsche verschafft uns im Handumdrehen gute Gefühle… die allerdings oft nur von kurzer Dauer sind. Frage dich vor einem (Impuls-)Kauf: Welches Bedürfnis versuche ich mir gerade zu erfüllen? Brauche ich wirklich die Schuhe oder will ich mich nur schnell besser fühlen, obwohl ich eigentlich frustriert (oder jedes andere unangenehme Gefühl deiner Wahl 😉) bin?  Schau genau hin! Und dann kaufst du dir entweder guten Gewissens die Schuhe oder du lädst statt Frustkauf eine Freundin zum Quatschen auf einen Kaffee ein.

 

Gewöhne dir an, eine Liste zu führen, auf die du deine Wünsche notierst. Dann überlege mindestens 7 Tage (oder wie lange es sich für dich stimmig anfühlt!), ob du das Teil wirklich kaufen willst. Ist der Wunsch nach 7 Tagen immer noch da, dann los!

Dein ultimativer Guide auf dem Weg zur Kaufentscheidung

Vor jeder Verlockung kannst du dir die folgenden Fragen stellen:

  1. Brauche ich das Produkt wirklich? Hatte ich wirklich vor, es zu kaufen oder glitzert es einfach nur gerade so schön?
  2. Wie lange hast du schon den Wunsch danach?
  3. Macht es einen (positiven) Unterschied, ob du es jetzt kaufst oder erst in 6 Monaten?

Black Friday und andere Rabatt-Aktionen können dich in eine Shopping-Falle locken, weil sie psychologisch genau die richtigen Knöpfe in deinem Kopf drücken. Triff deine Kaufentscheidungen bewusst und überlegt, nicht aus einem spontanen Impuls heraus. Dann können diese glitzernden Rabatt-Aktionen tolle Gelegenheiten sein, eine sinnvolle Anschaffung günstig zu bekommen.

 

*Wegen der besseren Lesbarkeit benutzen wir nur die weibliche Form. Alle anderen Menschen sind explizit mitgemeint.

 
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